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Zurück Wie werden europäische Spielfilme finanziert? Neue umfassende Auswahlanalyse bringt Erkenntnisse...

Europäische Audiovisuelle Informationsstelle veröffentlicht neuen kostenlosen Bericht zur Finanzierung europäischer Spielfilme
Wie werden europäische Spielfilme finanziert? Neue umfassende Auswahlanalyse bringt Erkenntnisse...

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Gestützt auf eine faktische Budgetanalyse von 445 europäischen Realspielfilmen, die 2016 angelaufen sind, ist dies wahrscheinlich die größte aktuell verfügbare europäische Datenauswahl zur Analyse der Finanzierung europäischer Spielfilme. Der vorliegende neue Bericht ist das Ergebnis einer umfangreichen Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle als Teil des Europarats in Straßburg und dem EFARN-Netzwerk (European Film Agency Research Network).

   Seine Erkenntnisse lauten:

  • Das durchschnittliche Budget eines 2016 angelaufenen europäischen Kinospielfilms beträgt EUR 3,17 Mio.
  • Die beiden wichtigsten Finanzierungsquellen sind eindeutig direkte öffentliche Förderung und Investitionen von Rundfunkveranstaltern, welche 29 % beziehungsweise 25 % der Gesamtfinanzierung ausmachen.
  • Direkte öffentliche Förderung bei der Filmfinanzierung sinkt mit zunehmender Marktgröße, während Vorabverkäufe eher in großen Märkten von Bedeutung sind.

Die Verfasser wollen konkrete Zahlen bereitstellen, wie europäische Kinospielfilme finanziert werden. Diese Analyse bietet eine ganzheitliche gesamteuropäische Perspektive und ergänzt Arbeiten, die auf nationaler Ebene ausgeführt wurden. Sie bietet einzigartige, auf Tatsachen gestützte Einblicke in ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Fragen, von der Quantifizierung des durchschnittlichen Budgets europäischer Kinospielfilme bis hin zur Bedeutung individueller Finanzquellen. Die Vertreter der Informationsstelle und des EFARN betrachten das Ergebnis dieser Auswahlanalyse als einen großen Schritt bei der Bereitstellung verlässlicher Fakten und Erkenntnisse zur Finanzierung europäischer Spielfilme.

  1. Budgets von Kinospielfilmen in Europa

Laut betrachteter Datenauswahl [siehe unten die Hinweise zur Methodik] beträgt das durchschnittliche Budget eines 2016 angelaufenen europäischen Kinospielfilms EUR 3,17 Mio., während sich das mittlere Budget der Auswahl auf EUR 2,07 Mio. beläuft. Durchschnittliche Budgets unterscheiden sich jedoch stark von Land zu Land. Es ist nicht verwunderlich, dass durchschnittliche Budgets in größeren Märkten höher und in Länder mit geringerem Zuschauerpotenzial niedriger sind, da die Verwertung auf nationalen Märkten für die meisten Filme nach wie vor entscheidend ist. Das mittlere Budget für europäische Spielfilme aus Deutschland, Frankreich, Italien oder dem Vereinigten Königreich (den großen Märkten in dieser Auswahl) beläuft sich 2016 auf EUR 3,3 Mio., verglichen mit EUR 1,6 Mio. für Spielfilme, die in einem europäischen Markt mittlerer Größe produziert wurden, und EUR 0,9 Mio. für Spielfilme von kleinen Märkten.

 

  1. Finanzierungsquellen für Kinospielfilme in Europa

2016 stützt sich die Finanzierung europäischer Kinospielfilme in erster Linie auf fünf Finanzierungsquellen: direkte öffentliche Förderung, Investitionen von Rundfunkveranstaltern, Investitionen von Produzenten, Vorabverkäufe und steuerliche Anreize. Die beiden wichtigsten Finanzierungsquellen sind eindeutig direkte öffentliche Förderung und Investitionen von Rundfunkveranstaltern, welche 29 % beziehungsweise 25 % der Gesamtfinanzierung ausmachen.

  1. Finanzierungsstruktur von Kinospielfilmen in Europa

Es scheint zwischen den Ländern wesentliche strukturelle Unterschiede bei der Frage zu geben, wie Kinospielfilme finanziert werden. Einige dieser Unterschiede stehen offensichtlich im Zusammenhang mit der Marktgröße. Die beiden augenfälligsten Unterschiede betreffen direkte öffentliche Förderung und Vorabverkäufe. Die Daten besagen eindeutig, dass das Gewicht direkter öffentlicher Förderung bei der Filmfinanzierung mit zunehmender Marktgröße sinkt und umgekehrt. Während öffentliche Förderung in den vier großen Beispielmärkten lediglich für 24 % der Gesamtfinanzierung steht, macht sie 43 % in mittelgroßen und 58 % in kleinen Beispielmärkten aus. Im Gegensatz dazu nimmt die Bedeutung von Vorabverkäufen (außer denen an Rundfunkveranstalter) als Finanzierungsquelle mit der Marktgröße ab. Vorabverkäufe sind eher in großen Märkten von Bedeutung, wo sie 2016 17 % im Vergleich zu „nur“ 11 % in mittelgroßen und 8 % in kleinen Beispielmärkten ausmachen.

Methodik

Die vorliegende Analyse stützt sich auf eine Datenauswahl, welche detaillierte Finanzierungspläne für 445 europäische Realspielfilme, die 2016 in den Kinos angelaufen sind, aus 21 europäischen Ländern umfasst. Die Datenauswahl beinhaltet sowohl rein nationale Produktionen als auch Koproduktionen mit europäischer Mehrheitsbeteiligung. Es geht um ein Gesamtfinanzierungsvolumen von EUR 1,41 Milliarden. Geschätzt erfasst die Datenauswahl 41 % aller 2016 gestarteten europäischen Spielfilme.

Strassburg 19/12/2018
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