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"Works on television in Europe 2023 data"
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Dieser brandneue Bericht „Works on television in Europe 2023 data“ wurde gerade von der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle, Teil des Europarats in Straßburg, veröffentlicht. Der Bericht bietet eine Analyse von 2023 ausgestrahlten Filmen und Fernsehinhalten aus einer Stichprobe von 1 663 europäischen Fernsehsendern aus 25 Ländern der Europäischen Union und somit von 436 000 Einzelsendungen.
Einige der zentralen Erkenntnisse:
- 2023 wurden in der EU über 138 000 verschiedene Werke (jeglicher Herkunft) ausgestrahlt (berücksichtigte Werke: Filme und für Fernsehen produzierte Werke mit Ausnahme von Sport, Nachrichten, Spiele, Talkshows, Reality-Shows, Musik, Bildung, Religion. Für Fernsehserien gilt: 1 Staffel = 1 Werk). Diese Zahl beinhaltet mehr als 88 000 verschiedene europäische Werke. Im Durchschnitt wurden über 12 000 verschiedene Werke (darunter fast 6 500 europäische Werke) im jeweiligen Land ausgestrahlt.
- Europäische Werke machten 2023 51 % aller in der EU ausgestrahlten Werke aus und übertrafen damit US Werke (40 %). (Dieser Bericht will nicht die in der AVMD-Richtlinie vorgesehenen Quoten messen. Er konzentriert sich vielmehr auf die Anzahl der Filme oder Fernsehstaffeln und nicht auf die Dauer.) Von den europäischen Werken waren 75 % EU27-Werke und 25 % sonstige europäische Werke (hauptsächlich aus dem Vereinigten Königreich).
- Ein höherer Anteil europäischer Werke bei Einzeldokumentationen, ein geringerer bei Filmen: Der Anteil von EU27-Werken war im Allgemeinen bei Dokumentarfilmen höher als bei Fiktionswerken, und bei den Dokumentarfilmen hatten Einzelwerke einen höheren Anteil als Serien. Bei den Fiktionswerken war der Anteil von EU27-Werken bei Serien höher als bei Filmen. Dokumentarfilme waren in erster Linie nationale Werke, die Mehrheit der Filme nicht-nationale EU27-Werke.
- In den meisten Ländern sind europäische nicht-nationale Werke entscheidend für den Anteil europäischer Werke.
Im Allgemeinen verzeichneten Länder mit hoher Produktion (Frankreich, Deutschland, Polen, Italien) einen überdurchschnittlich hohen Anteil europäischer Werke, darunter insbesondere nationaler Werke, wobei Spanien eine Ausnahme bildete. Andere „kleinere“ Produktionsländer wie Österreich, Finnland und Schweden erreichten ebenfalls einen überdurchschnittlich hohen Anteil europäischer Werke. In den meisten anderen Ländern waren europäische nicht-nationale Werke entscheidend für den Anteil europäischer Werke unabhängig von dessen konkreter Höhe.
- Ein höherer Anteil europäischer Werke bei öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern.
Der Anteil war auch höher bei Fernsehsendern mit einem Zuschaueranteil von 1% oder mehr.
- Europäische Koproduktionen hatten eine deutlich bessere Verbreitung als rein nationale Werke: Betrachtet man alle Arten von Werken, wurden europäische Koproduktionen in 2,8 Ländern im Fernsehen ausgestrahlt gegenüber 1,4 Ländern bei rein nationalen Werken.
- Drei Länder führen die Exporte europäischer Werke in die Europäische Union an: das Vereinigte Königreich, Frankreich und Deutschland. Das Vereinigte Königreich ist bei weitem der wichtigste Exporteur europäischer Dokumentar- und Fiktionsserien; Frankreich ist führend beim Export von Filmen, Deutschland von Einzeldokumentationen.
- Die Top 20 der meistexportierten Werke umfassen hauptsächlich Kinofilme: 9 der 20 meistexportierten Filme entstanden unter Regie oder Produktion von Luc Bessons EuropaCorp. 12 der 20 meistexportierten EU27-TV-Fiktionsserien waren Animationsfernsehserien für Kinder; bei 11 davon war Frankreich das Hauptproduktionsland. 15 der 20 meistexportierten EU27-Dokumentarfilme waren Geschichtsdokumentationen.
Herkunft im Fernsehen ausgestrahlter Werke in der EU (2023)
Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle mit Daten von media-press
Die Top 20 der meistexportierten EU27-Werke im Fernsehen (2023)
Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle mit Daten von media-press