15. Oktober 2020, 10:00-12:00 Uhr
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Wie bestimmen wir die Nationalität eines Films oder Fernsehprogramms? Die Nationalität eines audiovisuellen Werks kann Wege zur Finanzierung erschließen. Sie kann auch Türen öffnen, dass Film- oder Fernsehinhalte in Rundfunk- oder VoD-Quoten innerhalb Europas aufgenommen werden. Mit der überarbeiteten Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste (AVMD-Richtlinie) und der gerade abgelaufenen Frist für ihre Umsetzung wurden die Pflichtquoten für europäische Werke bei Abrufdiensten bekräftigt. Die Definition der Nationalität kann also ein Schlüssel zum Erfolg sein! Wie machen wir das in Europa? Und welche unterschiedlichen Ansätze verfolgen die verschiedenen Mitgliedstaaten der EU?
Die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle, Teil des Europarats in Straßburg, veranstaltet diese kostenlos zugängliche Online-Konferenz, um die Ergebnisse eines Mapping-Berichts vorzustellen und zu diskutieren, der vom Programm Kreatives Europa der Europäischen Union kofinanziert wurde. Die Feststellung der Nationalität audiovisueller Werke wird offenkundig immer wichtiger. Ziel dieser Veranstaltung ist es, den rechtlichen Rahmen und die aktuelle Praxis für die Definition der Nationalität audiovisueller Werke besser zu verstehen, die Bedürfnisse der verschiedenen Interessenträger zu erfassen und zu beurteilen, ob ein Tool, das Informationen zur Nationalität audiovisueller Werke liefert, realisierbar wäre.
Der Mapping-Bericht, der den Hintergrund für diese Konferenz bildet, untersucht die Definition der Nationalität audiovisueller Werke und geht auf aktuelle Praktiken und Ressourcen im Zusammenhang mit den nationalen Definitionen der Nationalität audiovisueller Werke ein, unter anderem auf gemeinsame oder individuelle Ansätze zur Feststellung der Nationalität audiovisueller Werke durch öffentliche Film-/audiovisuelle Fonds und Regulierungsbehörden.
Diese Konferenz bringt wichtige Interessenträger zusammen und wird von Maja Cappello, Leiterin der Abteilung Juristische Informationen der Informationsstelle, moderiert, unterstützt von Gilles Fontaine, Leiter der Abteilung für Marktinformationen der Informationsstelle. Die Analysten der Informationsstelle, Francisco Javier Cabrera Blázquez und Julio Talavera Milla, werden den Rahmen abstecken und einen Überblick über die Ansätze der Interessenträger aus der Industrie geben, die dem Mapping-Bericht der Informationsstelle entnommen wurden. Die Europäische Kommission wird ebenfalls vertreten sein. An unserer Podiumsdiskussion werden Interessenvertreter aus Bereichen wie audiovisuelle Mediendienste, Kabelnetzbetreiber, Regulierungsbehörden und Interessengruppen der Industrie sowie Standardisierungsorganisationen teilnehmen.
Die Geschäftsführende Direktorin der Informationsstelle, Susanne Nikoltchev, sagte, sie freue sich auf eine „äußerst nützliche und aktuelle Untersuchung der Definition von Nationalität innerhalb des europäischen audiovisuellen Sektors“.