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Pressemitteilungen

Zurück Bruttoeinspielergebnis in der EU 2017 im dritten Jahr in Folge über 7 Milliarden EUR

Die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle veröffentlicht ihre Kinofiguren kurz vor den Filmfestspielen von Cannes
Bruttoeinspielergebnis in der EU 2017 im dritten Jahr in Folge über 7 Milliarden EUR
  • Bruttoeinspielergebnis in der EU 2017 mit 7,02 Mrd. EUR nur 0,3 % niedriger als 2016
  • Familien-Franchise-Hits Ich - Einfach unverbesserlich 3 und Die Schöne und das Biest an der Spitze der EU-Charts
  • Marktanteil europäischer Filme steigt auf 27,5 %
  • Wachstum bei EU-Filmproduktionen gestoppt: Anzahl der Produktionen fällt auf 1 676 Kinofilme
  • Digitalisierung der Kinos erreicht in der EU 93 %

Bruttoeinspielergebnis in der EU 2017 stabil bei über 7 Milliarden EUR

Nach vorläufigen Angaben haben die kumulierten Bruttoeinspielergebnisse in den EU-Mitgliedstaaten mit geschätzten 7,02 Mrd. EUR 2017 erneut die 7-Milliarden-Grenze geknackt. Trotz eines Rückgangs gegenüber dem Vorjahr von 0,3 % ist dies – nicht inflationsbereinigt – der dritthöchste je verzeichnete Stand. Bei einem geschätzten stabilen gesamteuropäischen Durchschnittspreis für Kinokarten von 7,10 EUR ist das geringere Bruttoeinspielergebnis in erster Linie auf eine leichten Rückgang der Besucherzahlen auf insgesamt 984 Millionen zurückzuführen (7,6 Millionen weniger verkaufte Eintrittskarten), was immer noch den dritthöchsten Stand in der EU seit 2004 bedeutet. In Landeswährungen ausgedrückt zeigt sich eine ungleichmäßige Entwicklung beim Bruttoeinspielergebnis in der EU, da es in 19 der 25 EU-Märkte, für die vorläufige Daten verfügbar waren, stieg, während es in 6 zurückging. Geografisch betrachtet gab es ein starkes Wachstum beim Bruttoeinspielergebnis in Mittel- und Osteuropa mit einem soliden Aufschwung in der Slowakei (+5,5 Mio. EUR, +18,9 %), Litauen (+2,7 Mio. EUR, +15,2 %), Polen (+104,9 Mio. PLN, +10,8 %) und Rumänien (+25,0 Mio. RON, +10,3 %). In den fünf großen EU-Märkten gab es einen mäßigen Anstieg beim Bruttoeinspielergebnis in Deutschland (+33,1 Mio. EUR, +3,2 %) und Großbritannien (+50,7 Mio. GBP, +4,1 %) zu verzeichnen, während die Einnahmen in Frankreich und Spanien relativ stabil blieben. Italien wies hingegen aufgrund spürbar geringerer Besucherzahlen in erster Linie bei nationalen Filmen einen deutlichen Rückgang beim Bruttoeinspielergebnis (-82,6 Mio. EUR, -11,9 %) auf. Auch in Dänemark (-39,9 Mio. DKK, -3,6 %) und Österreich (-2,6 Mio. EUR, -1,9 %) sanken die Einnahmen leicht.

Außerhalb der EU schnellte das russische Bruttoeinspielergebnis auf 53 283,8 Mio. RUB und damit um 9,5 % in die Höhe. Dem lag ein beispielloser Anstieg der Besucherzahlen (+10,0 % auf 212,2 Mio. verkaufte Eintrittskarten) zugrunde, was Russland im letzten Jahr nach Besucherzahlen zum größten europäischen Markt werden ließ. In der Türkei stieg das Bruttoeinspielergebnis aufgrund außergewöhnlicher Zuwächse beim Kartenverkauf (+22,1 %) um 25,9 % auf einen Rekordbetrag von 871,0 Mio. TRY.

Familienanimationsfilm Ich - Einfach unverbesserlich 3 an der Spitze der EU-Charts 2017

Wie in den Vorjahren dominierten 2017 mit 19 der 20 Top Filme Produktionen US-amerikanischer Studios die EU-Kinocharts. Angeführt wurde die Liste vom Franchise-Animationsfilm Ich - Einfach unverbesserlich 3 (32,3 Millionen Besucher), gefolgt von Disneys Realverfilmung von Die Schöne und das Biest (29,8 Mio.) und Star Wars: Episode VIII - Die letzten Jedi (28,8 Mio.). Ich - Einfach unverbesserlich 3 war interessanterweise der einzige Film, der die Hürde von 30 Millionen Besucher nahm, was 2016 keinem Film gelungen war. Familienanimationsfilme waren wieder erfolgreich und stellten sechs der 20 Top Filme, darunter The Boss Baby (18,6 Mio. Besucher), Sing (15,2 Mio.), Cars 3 (11,3 Mio.) und Coco (9,8 Mio.). Als Bestätigung eines weiteren gefestigten Trends dominierten 2017 Franchise-Titel die EU-Charts, da 15 der 20 Titel (und 8 der Top 10) Neuverfilmungen, Fortsetzungen oder Spin-Offs wie Fast & Furious 8 (21,7 Mio. Besucher), Fifty Shades of Grey – Gefährliche Liebe (20,3 Mio.), Pirates of the Caribbean: Salazars Rache (19,7 Mio.) und Es (17,9 Mio.) waren.

Das GBinc-Kriegsdrama Dunkirk war der einzige nicht US-amerikanische Film, der es mit 17,2 Mio. verkauften Eintrittskarten in die Top 20 schaffte. Lässt man europäische Filme mit US-Beteiligung (EURinc) außer Acht, erreichte kein europäischer Titel 10 Mio. Zuschauer in der EU. Der erfolgreichste europäische Film, die britische Familienkomödie Paddington 2, brachte es auf 9,1 Mio. Zuschauer.

Tabelle 1: Bruttoeinspielergebnisse, Kinobesucherzahlen und nationale Marktanteile in europäischen Ländern 2016 – 2017 vorl.

Tabelle 2: Top-20-Filme nach Besucherzahlen in der Europäischen Union 2017 vorl. (1)

Tabelle 3: Europäische Top-20-Filme nach Besucherzahlen in der Europäischen Union 2017 (inkl. EURinc) vorl. (1)

Europäischer Marktanteil auf 27,5 % gestiegen

2107 sanken die kumulierten Besucherzahlen bei US-Filmen, was einen geschätzten Marktanteil von 66,2 % gegenüber 67,5 % im Vorjahr bedeutet. Im Gegensatz dazu stiegen die Besucherzahlen bei europäischen Filmen 2017 leicht an, wodurch sich der Marktanteil europäischer Filme von 26,3 % auf geschätzt 27,5 % steigerte und damit den zweithöchsten Stand in den letzten fünf Jahren erreichte. Der Marktanteil europäischer Filme mit US-Beteiligung (EURinc) blieb mit 3,7 % relativ stabil (im Vergleich zu 3,5 % 2016).

Tabelle 4: EU-Marktanteile nach Ursprungsländern 2013 – 2017 vorl.
In % der Gesamtbesucherzahlen. Vorläufige Schätzungen.

Produktionsvolumen bei EU-Filmen leicht rückläufig

Das Niveau bei EU-Produktionen wies bei der geschätzten Anzahl an 2017 produzierten europäischen Kinofilmen einen mäßigen Rückgang von 1 741 auf 1 676 (-3,76 % 2016) auf und drehte somit einen langanhaltenden Wachstumstrend. Die Zahl teilt sich in geschätzte 1 072 Spielfilme (64 %) und 604 Dokumentarfilme (36 %). Der Produktionsrückgang stand in erster Linie mit der Abnahme bei rein nationalen Filmen im Zusammenhang, die 2017 68 % des gesamten Produktionsvolumens bei Spielfilmen ausmachten.

Tabelle 5: Anzahl der in der EU produzierten Kinofilme 2013 – 2017 vorl.
Vorläufige Schätzungen.

Digitalisierung in der EU erreicht 93 %

Nach Angaben von MEDIA Salles ist der Digitalisierungsprozess in der EU weitgehend abgeschlossen. Ende 2017 hatten insgesamt 24 EU-Mitgliedstaaten 90 % ihre Kinosäle oder mehr umgestellt. Lediglich die Slowakei (77 %) und die Tschechische Republik (51 %)[1] vermeldeten einen Digitalisierungsstand unter 80 %. Ende 2017 belief sich die Zahl der digitalisierten Kinosäle auf insgesamt 30 735, was einen geschätzten Anteil von 93 % der gesamten Kinoleinwände in der EU ausmacht.

[1] Die tschechischen Angaben umfassen auch temporäre Anlagen (Freiluft-, Teilzeit- und Wanderkinos), die einen wichtigen Teil der lokalen Kinolandschaft ausmachen. Die Digitalisierung stationärer Kinos liegt bei über 90 %.

Ausführlichere Informationen zu den einzelnen europäischen sowie internationalen Kinomärkten finden Sie im FOCUS 2017 World Film Market Trends, der von der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle für den Cannes Film Markt veröffentlicht wird.

Redaktionshinweise:

  • Die Daten wurden in Zusammenarbeit mit dem EFARNNetzwerk (European Film Agency Research Network) erhoben.
  • Alle Zahlen für 2017 sind vorläufig.

Europäische Audiovisuelle Informationsstelle, Europarat

Seit ihrer Gründung im Dezember 1992 besteht der Auftrag der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle darin, Informationen zur audiovisuellen Industrie in Europa zu erheben und zu verbreiten. Die Informationsstelle umfasst als europäische öffentlich-rechtliche Organisation 41 Mitgliedsstaaten und die Europäische Union, vertreten durch die Europäische Kommission. Sie agiert innerhalb des Rechtsrahmens des Europarats und arbeitet mit diversen Partnern, Berufsverbänden der Industrie und einem Korrespondentennetzwerk zusammen. Neben Beiträgen zu Konferenzen veröffentlicht die Informationsstelle in erster Linie ein Jahrbuch, Newsletter und Berichte. Hinzu kommen der Aufbau und die Pflege verschiedener Datenbanken sowie die Bereitstellung von Informationen auf ihren Internetseiten

Ranking der Kinobesucherzahlen in der Europäischen Union (Tabellen 2 und 3)

Das gesamteuropäische Filmranking in den Tabellen 2 und 3 basiert auf Daten aus den Staaten der Europäischen Union, zu denen Ergebnisse in der Datenbank LUMIERE mit Stand vom 13. April 2018 erfasst waren. Diese Datenbank der Kinobesucherzahlen für Filme, die in Europa angelaufen sind, ist kostenlos online zugänglich. Sie ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle und mehreren nationalen Fachquellen sowie dem MEDIA-Programm der Europäischen Union. LUMIERE enthält eine nach Ländern gegliederte Analyse der Kinobesucherzahlen für rund 66.000 Filme, die seit 1996 in Europa im Verleih sind. Inzwischen liegen auch teilweise Daten für das Jahr 2017 für 25 europäische Länder vor, darunter auch die Daten für die großen Filmmärkte in der Europäischen Union und für den nordamerikanischen Markt.

Marktanteile (Tabelle 4)

Die abgebildeten Marktanteile basieren auf einer Auswertung der Ergebnisse von Filmen, die in Mitgliedstaaten der Europäischen Union angelaufen sind, sofern der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle entsprechende Besucherzahlen zugänglich gemacht wurden. Um derartige Marktanteile berechnen zu können, muss jeder Film einem einzelnen „Ursprungsland“ zugeordnet werden, was bei internationalen Koproduktionen bisweilen schwierig sein kann. In diesen Fällen versucht die Informationsstelle, das Land mit dem größten finanziellen Beitrag und/oder kreativen Einfluss auf das Projekt als Ursprungsland zu definieren. Die Informationsstelle weist seit 2005 Filme bei der Zuordnung des Ursprungslandes gesondert aus, die in einem oder mehreren Ländern Europas (oder anderswo) mit finanzieller Beteiligung aus den USA produziert wurden (durch den Zusatz ‚inc‘ für „incoming investment“). Es ist allerdings zu beachten, dass die nachträgliche Verfügbarkeit weiterer Informationen bisweilen zu einer Neuzuordnung des Ursprungslands führen kann und dass der in der Datenbank LUMIERE angegebene Ursprung nicht immer mit den Angaben nationaler Quellen übereinstimmen muss.

Die in Tabelle 4 dargestellten vorläufigen Marktanteile in der EU im Jahr 2017 basieren auf den Besucherzahlen der einzelnen Filme, die in der Datenbank LUMIERE mit Stand vom 13. April 2018 erfasst waren. Zu diesem Zeitpunkt waren hiermit rund 93 % der Kinobesuche in den 25 EU-Staaten abgedeckt, für die Daten verfügbar waren. Aufgrund einiger Lücken in der Erfassung und Bereitstellung der Daten in verschiedenen Ländern ist eine 100%ige Abdeckung der Besucherzahlen derzeit nicht möglich.

Anzahl der in der Europäischen Union produzierten Kinofilme (Tabelle 5)

Eine Abschätzung der Gesamtzahl der in der EU produzierten Kinofilme ist immer noch schwierig. Gründe hierfür sind im Wesentlichen zum einen das Risiko, dass Koproduktionen doppelt gezählt werden, und zum anderen die national unterschiedlichen Verfahren bei der Erfassung dieser Daten. In der Gesamtzahl für die Europäische Union werden abendfüllende Kinofilme berücksichtigt, nicht jedoch Koproduktionen mit Minderheitsbeteiligung sowie US-amerikanische und ausländische Koproduktionen im Vereinigten Königreich. Für einige Länder sind keine separaten Datensätze für Spielfilme und Dokumentarfilme verfügbar.

Die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle
wird auf dem Marché du Film in Cannes vertreten sein

Stand 19.08 Ebene 01
Palais des Festivals

Tel.: 33 (0) 4 92 99 81 19

Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte dem
FOCUS 2018 World Film Market Trends

zusammengestellt von der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle und veröffentlicht vom Marché du Film.

Unsere FOCUS-Publikation wird auf unserer Website  erhältlich sein.

Wir werden sie ebenfalls an unserem Stand in Cannes zum Kauf anbieten.



Strassburg 04/05/2018
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