Die Informationsstelle, die ihren Sitz in Straßburg hat und zum Europarat gehört, hat soeben ihren diesjährigen Jahrbuch-Onlineservice gestartet. Diese Datenbank liefert europäische Vergleichsdaten zu Film, Fernsehen, Abrufdiensten und physischen Videos in 41 Ländern. Die nach Ländern aufgeschlüsselten Vergleichstabellen für ganz Europa können im Excel-Format heruntergeladen werden. Herunterladbare Länderprofile sind ebenfalls enthalten.
Hier können Sie sich umsehen.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Jahrbuch-Ausgabe 2018/2019:
- Hinweise auf Cord Cutting gibt es in Europa momentan nicht
- Gesamtzahl der Haushalte mit Pay-TV-Abonnement nimmt weiter zu
- IPTV-Anteil der Pay-TV-Abonnenten steigt auf 25 %
- Kabel stagniert seit fünf Jahren und Wachstum beim Satellitenempfang kommt zum Stillstand
Pay-TV-Abonnenten in Europa, in Tausend
Quelle: Analyse von Daten von Ampere Analysis durch die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle
2. Die Einnahmen der 50 größten audiovisuellen Konzerne entfallen zu 72 % auf US-Konzerne
- Dies ist ein massiver Sprung, denn 2012 kamen US-Konzerne nur auf 66 %
- Die kumulierten Einnahmen der 50 größten audiovisuellen Konzerne wuchsen mit einer jährlichen Rate von 10 % deutlich stärker als der Markt, was auf die permanente Konsolidierung zurückzuführen ist
- Netflix rangiert unter den Top 50 auf Platz 15
Kumulierte Einnahmen der 50 größten audiovisuellen Konzerne nach Herkunftsregionen, in Mrd. EUR
Quelle: Analyse von Daten von Ampere Analysis durch die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle
3. Der Fernsehkonsum in Europa geht langsam zurück – Spitzenreiter ist Rumänien
- Die tägliche Fernsehdauer reicht von 1:41 h in Island bis 5:46 h in Rumänien
- Im Durchschnitt sank der Fernsehkonsum in Europa zwischen 2012 und 2017 um 0,3 % pro Jahr.
- Am stärksten war der Rückgang in Island, Dänemark, Lettland, Norwegen und dem Vereinigten Königreich
Durchschnittliche tägliche Fernsehdauer pro Person in Europa – in Stunden und Minuten
Quelle: Analyse von Daten von Eurodata TV durch die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle
4. Blu-ray begleitet DVD im Niedergang
- Im Durchschnitt verlor der Markt für physische Videos zwischen 2013 und 2017 jährlich 14 %
- Die DVD (-16 %) schrumpfte schneller als die Blu-ray (-7 %)
- Auf den Verleih entfallen 6 % des Gesamtmarkts gegenüber 11 % im Jahr 2013
Markt für physische Videos in Europa, in Mrd. EUR
Quelle: Analyse von Daten von IHS durch die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle
5. Einnahmen entgeltlicher Abrufdienste entfallen zu 72 % auf SVOD
- Im Durchschnitt wuchsen entgeltliche Abrufdienste zwischen 2013 und 2017 um 45 % pro Jahr
- Wichtigster Wachstumstreiber war SVOD mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 74 %
- Im Bereich TVOD wächst der Verkauf schneller als der Verleih und trägt nun 42 % zu den TVOD-Einnahmen bei
Einnahmen entgeltlicher Abrufdienste in Europa, in Mrd. EUR
Quelle: Analyse von Daten von Ampere Analysis durch die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle
Eine Zusammenfassung der „Schlüsseltrends“ des Jahrbuchs ist kostenlos online verfügbar, und die Preise für den Premium-Service (inklusive aller Excel-Tabellen und Länderprofile) finden Sie hier.