Sollte Europa mehr koproduzieren? Internationale Koproduktionen vermarkten sich im Ausland besser und spielen mehr ein als rein nationale Filme. Koproduktionen haben darüber hinaus Zugang zu Finanzmitteln, die rein nationalen Filmen nicht zur Verfügung stehen. Sie lassen überdies Themen und kulturelle Identitäten Landesgrenzen überwinden. Sollte Europa also mehr koproduzieren? Die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle wird diese Frage auf der diesjährigen Cannes-Konferenz aufwerfen:
Internationale Koproduktionen: Ein Erfolgsrezept für europäische Filme?
Diese kostenlose Konferenz wird am Samstag, den 12. Mai von 9.30 - 11.30 Uhr als Teil des Marché du Film stattfinden. Veranstaltungsort ist das Kino Olympia, 5 Rue de la Pompe, 06400 Cannes (Einlass ab 9.10 Uhr). Die Konferenz steht allen Akkreditierten des Cannes Film Market, des Festivals und der Presse offen. Konferenzsprachen sind Englisch und Französisch mit Verdolmetschung.
Die diesjährige Konferenz der Informationsstelle wird zentrale Akteure der Filmindustrie, das heißt Filmförderer, Produzenten, Verleiher und europäische Entscheidungsträger zusammenbringen. Unsere Podiumsdiskussion wird sich mit internationalen Koproduktionen als Erfolgsrezept für europäische Filme befassen und dabei auch die Fallen betrachten, die es zu vermeiden gilt. Wie jedes Jahr wird die Informationsstelle ihre wirtschaftliche Analyse des europäischen Filmmarkts und den rechtlichen Hintergrund zum diesjährigen Konferenzthema vorstellen.
Moderiert wird die Konferenz von Roberto Olla, dem geschäftsführenden Direktor von Eurimages. Der Vorstand der deutschen FFA Peter Dinges wird den Standpunkt eines nationalen Filmförderers darlegen. Erfahrene Koproduzenten aus Belgien, Polen und Schweden sind zum Gespräch eingeladen: Diana Elbaum, Beluga Tree, die belgische Produzentin von „Elle“, Dariusz Jablonski von Apple Film Production, der Koproduzent von „Dovlatov“, sowie Helena Danielsson, Brain Academy, die schwedische Produzentin von „The Childhood of a Leader“. Die Experten der Informationsstelle Gilles Fontaine und Maja Cappello werden die Diskussion mit kontextbezogenen Fakten und Zahlen zu internationalen Koproduktionen sowohl unter dem wirtschaftlichen als auch dem rechtlichen Blickwinkel begleiten.
Die geschäftsführende Direktorin der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle Susanne Nikoltchev erklärte, sie freue sich auf „ein echtes Laboratorium für Koproduktion in einer hoffentlich nicht sterilen Umgebung!“ Die diesjährige Konferenz der Informationsstelle werde „die Vor- und Nachteile von Koproduktion erörtern und wesentlich zur Debatte beitragen, ob die Zukunft des europäischen Kinos in einem mehr davon liegt oder nicht“.
Weitere Informationen zu dieser Konferenz unter: [email protected]