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Zurück Europäische Produktion von TV-/SVoD-Fiktion: Globale Streamingdienste bevorzugen das Vereinigte Königreich und Spanien

Europäische Audiovisuelle Informationsstelle veröffentlicht neuen kostenlosen Bericht zu audiovisueller Fiktionsproduktion in Europa
Europäische Produktion von TV-/SVoD-Fiktion: Globale Streamingdienste bevorzugen das Vereinigte Königreich und Spanien

Zum Download  „Audiovisual fiction production in Europe – 2022 figures“ geht's hier

 

(neue Version des Berichts, aktualisiert am 14. November 2023)

 

Eine neue Ausgabe des Berichts „Audiovisual fiction production in Europe - 2022 figures“ wurde soeben von der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle, Teil des Europarats in Straßburg, veröffentlicht. Der Bericht (auf Englisch verfügbar) analysiert, wie viele Spielfilme und Serien europäischen Ursprungs für Fernsehen/SVoD in Europa produziert wurden, nach Hauptrollen, wichtigsten Auftraggebern und Produzenten sowie an der Produktion beteiligten Drehbuchautoren und Regisseuren.

Dieser neue Bericht besagt:

  • 2022 wurde von globalen Streamingdiensten in Auftrag gegebene TV-Fiktion größtenteils im Vereinigten Königreich und in Spanien produziert.
  • Nach einer Unterbrechung während der COVID-19-Krise sind Produktion und Veröffentlichung von Original-TV-Fiktion 2022 wieder gewachsen.
  • Weit mehr als die Hälfte der 2022 in Europa produzierten Fiktionstitel wurden von öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstaltern in Auftrag gegeben (56 %), gefolgt von privaten Sendern (35 %) und globalen Streamingdiensten (9 %).

Die meisten TV-Filme der globalen Streaming-Anbieter werden im Vereinigten Königreich und in Spanien produziert

Produktionsländer der Fiktionstitel, die von globalen Streamingdiensten in Auftrag gegeben wurden

Europakarte und Flaggen © Copyright Showeet.com
Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle – Analyse von Daten von The European Metadata Group

2022 wurde von globalen Streamingdiensten in Auftrag gegebene TV-Fiktion zum größten Teil in Spanien und im Vereinigten Königreich produziert (jeweils 39 Titel); beide beherbergen Produktionszentren von Netflix in Madrid beziehungsweise den britischen Shepperton Studios. Weitere wichtige Produktionsstandorte für Streamingdienste waren die nordischen Länder und Frankreich (2015-2022).

Mit einem kräftigen Investitionsschub veröffentlichten globale Streamingdienste 2022 228 europäische Original-Fiktionstitel (alle Formate) gegenüber 127 im Jahr 2021. Dies entspricht einem massiven Anstieg von 80 % gegenüber dem Vorjahr. Zwei Drittel davon wurden von Netflix (50 %) und Amazon (17 %) in Auftrag gegeben.

TV-Fiktionsproduktion 2022 wieder gewachsen

­Nach einer Unterbrechung während der COVID-19-Krise sind Produktion und Veröffentlichung von Original-TV-Fiktion 2022 wieder gewachsen. Der Markt erholte sich jedoch nicht gleichmäßig. Der Zuwachs von 12 % bei der Anzahl der produzierten Fiktionstitel 2022 fand keine Entsprechung in der Menge an Stunden und der Anzahl an Folgen, deren Entwicklung im Vergleich zu 2021 stagnierte. Im Durchschnitt werden jedes Jahr in Europa über 1 200 Titel, 23 000 Folgen und 14 000 Stunden produziert (Vorläufige Zahlen. Titel bezieht sich entweder auf einen Fernsehfilmtitel oder eine TV-Serienstaffel. Animationsfilme sind nicht enthalten) (Berücksichtigte Länder: EU27, Vereinigtes Königreich, Norwegen und Schweiz).

In den letzten Jahren hat das Interesse an der Produktion kürzerer Formate zugenommen: High-End-Serien (3 bis 13 Folgen) machten mehr als die Hälfte der 2022 produzierten Titel aus - ein Wachstum von 105 % seit 2015. Diese bemerkenswerte Entwicklung, die sich während der COVID-19-Krise fortsetzte, schlug sich jedoch nicht in einem nennenswerten Anstieg der Stundenzahl nieder, da die Staffeln weniger und kürzere Folgen hatten (wahrscheinlich, um den gestiegenen Produktionskosten und der Inflation zu begegnen). Die Folgen der meisten in Europa produzierten TV-Serien sind länger als 16 Minuten, typischerweise dauern sie 36 bis 65 Minuten.

Öffentlich-rechtliche Rundfunkveranstalter beauftragen 56 % der Titel und 49 % der Stunden.

Weit mehr als die Hälfte der 2022 in Europa produzierten Fiktionstitel wurden von öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstaltern in Auftrag gegeben (56 %), gefolgt von privaten Sendern (35 %) und globalen Streamingdiensten (9 %). Da Privatsender jedoch in der Regel einen größeren Anteil ihrer Aufträge für Daily Soaps und Telenovelas vergeben, produzierten sie die gleiche Anzahl an Stunden wie öffentlich-rechtliche Rundfunkveranstalter (jeweils 49 %). Auf globale Streamingdienste entfielen 3 % der Stunden, da sie nicht in lang laufende TV-Serien investieren. 

Zwischen 2015 und 2022 waren etwa 15 000 Drehbuchautoren und 7 000 Regisseure an der Produktion europäischer Originalfiktion beteiligt.

Strassburg 7. November 2023
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Zurück Folgen europäischer Fernsehserien machen 24% aller Serienfolgen im Pay-per-View-VoD in Europa aus

Die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle veröffentlicht neuen kostenlosen Bericht über die Herkunft von Fernsehinhalten in VoD-Katalogen in Europa
Folgen europäischer Fernsehserien machen 24% aller Serienfolgen im Pay-per-View-VoD in Europa aus

Zum Download geht's hier 

Der neue Bericht stellt fest:

  • Betrachtet man den Anteil von Einzelfolgen, so machen europäische Fernsehinhalte 24% aller Folgen in TVOD-Katalogen und 21% aller Folgen in SVOD-Katalogen aus.
  • Folgen nationaler Fernsehserien stellen die Mehrheit bei europäischen Fernsehfolgen bei Pay-per-View-VoD-Diensten (TVOD) (63%). Bei Abonnement-VoD-Diensten (SVOD) machen sie eine Minderheit von 19% bei europäischen Folgen aus.
  • Bei nichteuropäischen Inhalten stellen US-Inhalte den Löwenanteil bei TVOD (92%), etwas geringer ist der Anteil bei SVOD (66%).

Der gesteigerte Konsum von Fernsehinhalten über VoD-Dienste hat die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle als Teil des Europarats in Straßburg und die GD Connect der Europäischen Kommission angeregt, einen wegweisenden neuen Bericht zur Herkunft von Fernsehinhalten in VoD-Katalogen in der EU zu erstellen. Dieser Bericht - Die Herkunft von Fernsehinhalten in VoD-Katalogen in Europa - wurde vom Leiter der Abteilung der Informationsstelle für Marktinformationen Gilles Fontaine und den Analysten Christian Grece und Marta Jimenez Pumares verfasst.

Der Bericht erfasst 90 VoD-Länderkataloge, das heißt 23 nationale VoD-Dienste/-Kataloge und 12 gesamteuropäische und länderübergreifende Dienste, die zusammen 67 verschiedene Kataloge bieten:

  • SVOD-Dienste: Amazon in 2 Ländern, C More in 5 Ländern, Horizon in 4 Gebieten, Netflix mit 27 Länderkatalogen und Voyo in 2 Ländern.
  • TVOD-Dienste: Apple iTunes in 3 Ländern, Chili TV in 5 Ländern, Microsoft in 11 Gebieten, Rakuten in 5 Ländern, SF Anytime mit 3 Katalogen, Google Play Series mit einem Katalog und Sony Playstation in einem Land.

1. Aufschlüsselung europäischer Fernsehinhalte bei TVOD und SVOD

Betrachtet man den Anteil von Einzelfolgen, so machen europäische Fernsehinhalte 24% aller Folgen in TVOD-Katalogen und 21% aller Folgen in SVOD-Katalogen aus (Abb. 1).

Abb. 1 - Vergleich der Herkunft von Fernsehfolgen bei SVOD und TVOD, in %


Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle

Nationale Werke stellen die Mehrheit an europäischen Fernsehfolgen bei TVOD-Diensten (63%), jedoch eine Minderheit bei SVOD-Diensten (19%). Damit zeigt sich, welche Priorität TVOD-Dienste Fernsehinhalten, die den Kunden gut bekannt und daher kommerziell sehr attraktiv sind, das heißt in erster Linie nationalen Inhalten einräumen, wohingegen SVOD-Dienste aufgrund ihres Geschäftsmodells neue Inhalte in den Vordergrund stellen können. (Abb. 2 und 3)

Abb. 2 - Herkunft europäischer Inhalte in SVOD-Katalogen, Anteil erfasster Folgen kumuliert, in %


Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle

Abb. 3 - Herkunft europäischer Inhalte in TVOD-Katalogen, Anteil erfasster Folgen kumuliert, in %


Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle

Bei nichteuropäischen Inhalten stellen US-Inhalte den Löwenanteil bei TVOD (92%), etwas geringer ist der Anteil bei SVOD (66%). SVOD verfolgt eine Long-Tail-Strategie und bietet eine größere Vielfalt an Inhalten.

2. Aufschlüsselung der Fernsehinhalte bei Netflix und iTunes

Inwieweit gleichen sich die nationalen Kataloge gesamteuropäischer oder länderübergreifender Dienste? Die Kataloge von Netflix und iTunes sind relativ homogen: Im Durchschnitt ist ein Titel bei Netflix TV oder bei Apple iTunes in der Hälfte der 27 bzw. 3 Kataloge zu finden. Gesamteuropäische SVOD-Dienste tragen in der Tat zur Verbreitung von Programmen bei. (Tabelle 1)

Tabelle 1 - Durchschnittliche Anzahl der Kataloge, in denen ein Titel verfügbar ist, nach Herkunft, in Anteilen

Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle

In beiden Fällen sind jedoch US-Titel in mehr Katalogen verfügbar als EU28-Inhalte. US-Titel sind im Durchschnitt in 15,3 Netflix-Katalogen im Gegensatz zu 8,3 bei EU28-Inhalten sowie in 1,6 iTunes-Katalogen im Vergleich zu 1,2 bei EU-Inhalten verfügbar. Diese Differenz lässt sich damit erklären, dass ein Teil der nationalen Inhalte, die in einem nationalen Katalog enthalten sind, für die anderen Länder nicht unbedingt attraktiv ist. Die Abbildungen zeigen dennoch einen hohen Verbreitungsgrad von EU28-Inhalten in den Netflix-Katalogen.

3. Die Zusammensetzung der gesamteuropäischen und länderübergreifenden SVOD-Kataloge

  • Netflix (27 Länderkataloge) bietet einen globalen Katalog mit nicht nur US- und europäischen Inhalten sondern auch einem bemerkenswerten Anteil an Inhalten aus anderen Regionen der Welt; es kann somit als das erste weltweite audiovisuelle Netzwerk betrachtet werden.
  • Horizon (4 Länderkataloge) zielt hauptsächlich darauf ab, die Bedürfnisse nationaler Fernseh-Paketanbieter zu bedienen, und stützt sich daher auf einen hohen Anteil an nationalen Inhalten.
  • C More (3 Länderkataloge) ist ein regionaler Dienst für Skandinavien. Sein kumulierter Katalog enthält 74% europäische, in der überwiegenden Mehrheit nicht nationale Inhalte. Inhalte aus anderen skandinavischen Ländern machen 33% dieser nicht nationalen Inhalte aus.
  • Die beiden Länderkataloge von Amazon (Deutschland und Vereinigtes Königreich), die in die Betrachtung eingeschlossen wurden, sind sehr spezifisch: Beide Dienste wurden zunächst auf nationaler Basis entwickelt und dann von Amazon aufgekauft.

Abb. 4 - Kartierung von SVOD-Katalogen nach Anteil und Herkunft europäischer Inhalte, in %


Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle

Strassburg 10/04/2018
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