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Hintergrund zu diesem Bericht
Die erste Ausgabe eines neuen Berichts The impact of cinema admissions on SVOD usage wurde gerade von der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle, Teil des Europarats in Straßburg, veröffentlicht.
Dieser Bericht analysiert das Verhältnis von SVoD-Nutzung und Kinobesuchen in neun Ländern der Europäischen Union.
Wesentliche Feststellungen aus dem Vergleich des Filmkonsums im Kino und bei SVoD
- Der Anteil in der EU produzierter Filme an den Gesamtkinobesuchen (28 %) ist höher als ihr Anteil am SVoD-Konsum (22 %). Dieser geringere Anteil bei SVoD ist auf den vergleichsweise geringeren Erfolg nationaler EU-Filme zurückzuführen, während nicht-nationale EU-Filme bei SVoD tendenziell besser abschneiden als im Kino.
- Filme sind im Kino (84 % der Kinobesuche) sehr viel stärker von ihren nationalen Märkten abhängig als bei SVoD (62 % der Abrufe). Diese Feststellung gilt für alle Länder der Stichprobe mit Ausnahme von Deutschland, wo der Anteil der Kinobesuche und der Anteil der SVoD-Abrufe nichteinheimischer Filme ähnlich hoch ist.
- Unabhängig von ihrer Herkunft machen die Filme mit den meisten Kinobesuchen einen vergleichsweise größeren Anteil an den Gesamtkinobesuchen aus als die am häufigsten bei SVoD angesehen Filme an den gesamten SVoD-Abrufen. Dies ist wahrscheinlich auf eine viel größere Anzahl bei SVoD verfügbarer Filme zurückzuführen.
Wesentliche Feststellungen zur Wechselbeziehung zwischen Filmkonsum im Kino und bei SVoD
Herausragender Erfolg im Kino bedeutet nicht automatisch herausragenden Erfolg bei SVoD:
- Die meisten der Top-100-Titel nach Kinobesuchen seit 1996 sind bei SVoD verfügbar. Allerdings sind weniger als 20 % von ihnen unter den 100 meistgesehenen Filmen bei SVoD.
- Top-EU-Blockbuster, die seit 1996 verfügbar sind, gehören noch seltener zu den meistgesehenen EU-Filmen bei SVoD: Es sind weniger EU-Filme bei SVoD verfügbar, und wenn, schaffen sie es kaum unter die Top 20.
- Filme, die in einem Land in die Kinos kommen, schneiden bei SVoD besser ab als Filme, die nicht im Kino gezeigt werden. In allen Ländern der Stichprobe machen im Kino gezeigte Filme 46 % der Filme bei SVoD aus, jedoch 57 % der Sehdauer. Der „Aufschlag“ für im Kino gezeigte Filme ist in Schweden und Dänemark besonders hoch.
- 60 % der Filme schnitten im Kino und bei SVoD ähnlich ab, das heißt sie lagen sowohl im Kino als auch bei SVoD entweder unter oder über dem Medianwert.
- Umgekehrt waren nur wenige Filme bei SVoD erfolgreicher als im Kino: 20 % aller Filme jeglicher Herkunft lagen im Kino unter dem Medianwert, bei SVoD hingegen darüber.
TITEL ALLER HERKÜNFTE:
Anteil der Titel über und unter dem Medianwert für Kinobesuche
und dem Medianwert der Sehdauer bei SVoD
In Prozent und Anzahl der Titel, Filme, die 1996 oder später produziert wurden,
alle Herkünfte, sowohl Kinoverwertung als auch SVoD, EU9
Zeitraum der Daten:
- Der erfasste Zeitrahmen für SVoD erstreckt sich vom 1. September 2022 bis zum 1. September 2023.
- Der erfasste Zeitrahmen für Kinobesuche ist:
- für Teil 1 (Vergleich zwischen Kinobesuch und SVoD-Konsum) vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022;
- für Teil 2 (Wechselbeziehung zwischen Kinobesuch und SVoD-Konsum) von 1996 bis 2023.