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Frauen in europäischer TV-/SVoD-Fiktion: langsame Fortschritte, aber immer noch großes Ungleichgewicht bei Regisseurinnen, Kamerafrauen und Komponistinnen
Die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle hat soeben einen neuen Bericht zur Geschlechterungleichheit in der Produktion europäischer TV-Fiktion veröffentlicht.
Dieser brandneue Bericht „Female audiovisual professionals in European TV fiction production – 2021 figures“ wurde soeben von der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle, Teil des Europarats in Straßburg, veröffentlicht. Der Bericht analysiert die Besetzung von Schlüsselpositionen bei über 50.000 Spielfilmen und Folgen von Serien für Fernsehen und SVoD, die zwischen 2015 und 2021 produziert wurden: Regie, Drehbuch, Produktion, Kameraführung, Musik und Hauptrollen.
Der Anteil der weiblichen Fachkräfte in der Produktion europäischer TV-Fiktion reicht von weniger als 10 % (Musik, Kamera) bis zu über 40 % (Produktion, Hauptrollen). 37 % der TV-Fiktionsfolgen wurden 2021 von Drehbuchautorinnen geschrieben, jedoch nur 22 % unter weiblicher Regie gedreht.
Der niedrige Frauenanteil in diesen Schlüsselstellungen ist das Ergebnis mehrerer Faktoren: Bei der Regie ist der niedrige Frauenanteil gemeinhin auf weniger Regisseurinnen bei Fernsehproduktionen zurückzuführen, die seltener als ihre männlichen Kollegen in dieser Rolle arbeiten, sowie darauf, dass Frauen häufiger als Männer in einem Regieteam statt als alleinige Urheberinnen des Werks arbeiten. Außerdem sind Teams häufiger von Männern bestimmt.
Anteil von Frauen an der Produktion europäischer TV-/SVoD-Fiktion (2021)
Nimmt man Regie, Drehbuch, Produktion, Kameraführung und Musik zusammen, ist der Anteil weiblicher Fachkräfte, wenngleich sehr langsam, seit 2015 schrittweise gestiegen.
Entwicklung des Anteils weiblicher Fachkräfte an der Produktion europäischer TV-/SVoD-Fiktion
Anmerkung: Zusammenfassende Betrachtung von Regie, Drehbuch, Produktion, Kamera und Musik
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EU verliert nach dem Brexit 14% des europäischen Fernsehwerbemarktes
Die Verschiebungen in den audiovisuellen Märkten Europas nach dem Brexit verstehen - dank des neuen Online-Jahrbuchs der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle!
Mit dem Brexit wird das Vereinigte Königreich zu einem mächtigen europäischen, aber nicht zur EU gehörenden Akteur auf den weltweiten audiovisuellen Märkten. Wie lassen sich die seismischen Verschiebungen in den europäischen Märkten nach dem Brexit einordnen? Die Europäische Audiovisuelle Informationsstelle hat gerade die Ausgabe 2020/2021 ihres Online-Jahrbuchs veröffentlicht. Mit seiner Berichterstattung über 40 europäische Länder und Marokko bietet das Jahrbuch einen einzigartigen Überblick über das Geschehen im audiovisuellen Sektor mit
287 Tabellen
40 Länder-Datenblättern
Diese neue Ausgabe 2020/20201 umfasst die Daten von 2015 bis 2019
Ein Einzelabonnement kostet 370 Euro, ein Zugang für mehrere Nutzer 800 Euro. Abonnieren Sie hier.
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Welche neuen Veränderungen können wir also nach dem Brexit in den Medienmärkten erwarten?
• Die EU verliert einen zentralen Standort für Fernsehsender.
Das Vereinigte Königreich war bislang das wichtigste Zentrum für die Ansiedlung von Fernsehsendern in der EU. Zu den weiteren Ländern außerhalb der Europäischen Union, in denen eine große Anzahl an Fernsehsendern ihren Sitz hat, gehören Russland und die Türkei sowie, in geringerem Umfang, die Schweiz, Albanien und Georgien.
Europäische Sender mit Sitz außerhalb der Europäischen Union (proforma, 2019)
Hinweis: Umfasst alle europäischen Länder, die Mitglieder der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle sind
Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle / Datenbank MAVISE
•Durch den Brexit verliert die Europäische Union 14% des europäischen Fernsehwerbemarktes.
Das Gewicht der Europäischen Union auf dem europäischen audiovisuellen Markt schwindet offensichtlich mit dem Brexit. So bleiben ihr nur 73% des europäischen Marktes gegenüber 87% vor dem Brexit.
• Durch den Brexit verliert die Europäische Union 11% ihrer Pay-TV-Abonnenten und 23% ihrer SVoD-Abonnenten.
• Aber das Vereinigte Königreich wird nach dem Brexit zu einem sehr vielfältigen Club gehören.
Die europäischen Länder außerhalb der Europäischen Union haben in Bezug auf Medienkonzentration sehr unterschiedliche Profile. Der Zuschaueranteil der großen Fernsehsenderfamilien ist etwas niedriger als in der EU, mit starken Schwankungen von Land zu Land.
Zuschaueranteil der 4 wichtigsten Senderfamilien (%, 2019)
Quelle: Europäische Audiovisuelle Informationsstelle - Auswertung von Glance-Daten
Das Jahrbuch 2020/2021: Alle zentralen Daten zum Verständnis der Marktverschiebungen in Europa nach dem Brexit
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